Jocky war ein Wellensittich, ein Papagei und es wäre an Ihm nichts Besonderes gewesen, wenn er sich nicht in meine damals 8 Jahre alte Tochter verliebt hätte. Das ist lange her und ich verstehe diese Liebe, die die zwei verbunden hat, bis heute nicht.
Jocky ist uns eines Tages zugeflogen. Wir taten, was jeder andere auch tun würde, wir kauften einen schönen Käfig und alles was ein bunter Papagei so braucht. Wir stellten den Käfig in die Küche weil das der wärmste Raum war. Wir hielten uns, wie die meisten Menschen, denke ich mal, meistens in der Küche auf und so hatte Jocky ständig Gesellschaft. Es war ein altes Haus, nicht sehr warm, die Fenster waren meistens zu und sein Käfig meistens auf. So flog er herum und schaute uns zu, bis er sich eines Tages auf die Schulter meiner Tochter setzte. Sie drehte Ihren Kopf zu ihm und sie schauten sich an. Er blieb eine ganze Weile ruhig bei ihr auf der Schulter sitzen.
Das wiederholte sich ein paar Mal, bis meine Tochter einmal Ihre Lippen spitzte und ihn zu küssen versuchte. Ich glaubte meinen Augen nicht, als ich dann sah, wie Jocky noch näher an sie rutschte und sie zurückküsste, mitten auf ihren Mund. Sie ging damals in die 1. Klasse. Wenn sie nach Hause kam und sich zum Essen hinsetzte, war Jocky sofort bei ihr, saß auf ihrer Schulter und aß mit ihr. Auch sonst setzte er sich ständig auf ihre Schulter und beherrschte das Geschehen in der Küche. Und das Spiel ging weiter. Sie setzte ihn auf ein Küchentuch und drehte das Tuch wie eine Karrussel herum. Jocky krallte sich dran, blieb drauf sitzen und wurde herumgewirbelt. Wenn sie aufhörte, gab er ein paar Papageienworte von sich und setzte sich wieder auf ihre Schulter. Ich hatte das Gefühl, dass er der Schlauere, der Mutigere sein wollte und Ihr somit zeigen wollte, dass er der Boss ist. Es war wunderschön den Beiden zuzuschauen. Die ganze Familie war glücklich, er bescherte uns zwei wunderschöne Jahre.
Dann passierte es. Es war Frühling und ein Fenster war versehentlich offen. Jocky flog raus, ich merkte es sofort und lief ihm nach. Er setzte sich im Garten auf einen Baum. Ich rief ihm zu und er hörte zu und wartete. Meine Tochter war in der Schule. Ich glaube, wenn sie zu Hause gewesen wäre, hätte er sich wieder auf ihre Schulter gesetzt, aber so fühlte er sich wahrscheinlich allein und zu weit oben im Baum, verlor die Orientierung und flog weg. Die Nachbarin hat ihn am nächsten Tag noch gesehen, aber er kam nicht zurück. Einer der Nachbarn war Tierarzt und meinte, dass die Spatzen ihn nun zu tode zupfen werden, weil sie eifersüchtig auf seine Schönheit, auf die Farben seines Federkleides wären. So ein Wellensittich kann draußen nicht überleben, meinte er.
Ich weiß nicht ob dass stimmt und muss hier zugeben, dass ich es besser gar nicht wissen will. Es tut weh – immer noch!
Nette Geschichte, bin gespannt, was noch kommt..!
Danke Dir sehr….ja es kommen noch viele Beiträge aber Heute gehe ich lieber an die Sonne….Dir auch ein schönes Wochenende!
….sehr schöne Geschichten, die mein Herz berühren. Die Aufmachung der Seite ist angenehm schlicht, 2 gute Fotos als eyecatcher. Gefällt mir.
Danke Dir sehr….und ich glaube dass Du es so meinst. DANKE!
ich habe die Seite gesehen und ich finde die Seite perfekt. ;o))
Vielen Dank, lieb von dir!