Das Gilgamensch-Epos (habe mich mal an der VHS München zum Kurs dafür angemeldet, er wurde aber abgesagt weil ich der einziger Teilnehmer war – allerdings fasziniert es mich immer noch) geht auf Erzählungen zurück, die schon 3000 Jahre vor Chr. in Mesopotamien schriftlich festgehalten wurden. Das Epos kreist um die Sterblichkeit der Menschen und den Versuch, ihr zu entgehen. Das ist sehr interessant, finde ich. Gilgamensch war ein Sumerischer König, der angeblich 124 Jahre regiert hat und uralt wurde. Wie? Nun, vielleicht machte er es wie der Adler.
In allen Überlieferungen der alten Kulturen, wie auch in vielen Wappen der heutigen Staaten, spielt das Image des Adlers eine große Rolle. Der Adler ist der König der Lüfte. Der Größte ist der Steinadler mit einer Große bis zu 1 Meter und einer Spannweite bis zu 2,30 Meter. Bei uns ist er nur in den Alpen zu finden. Der Adler hat eine immense Sehschärfe und erspäht seine Beute aus großer Höhe. In dem hohen Nest (Adlerhorst) werden die Jungen aufgezogen – meistens jeweils eins. Und dort hin geht er später zurück um seine Wiedergeburt zu vollbringen.

Und nun was richtig Interessantes:
Ein Adler kann bis zu 70 Jahre alt werden, aber um dieses Alter zu erreichen, muss er eine sehr schwere Entscheidung treffen.
In seinem 40. Jahr werden seine langen und flexiblen Krallen keine Beute mehr greifen können, die ihm als Nahrung dient.
Sein langer und scharfer Schnabel wird sich biegen.
Seine alten Federn kleben jetzt an seiner Brust und werden schwer. Das Fliegen wird schwierig.

Nun bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten: sterben oder durch einen schmerzhaften Prozess der Erneuerung gehen, ein Prozess der 150 Tage dauern wird. Wenn er sich zu einer Erneuerung entschließt, wird er auf dem Berg in seinem Nest sitzen und:
—seinen alten Schnabel auf den Stein schlagen, bis er ihn weggeschlagen hat. Nachdem er ihn ausgezupft hat, wird er wartet bis ihm ein neuer Schnabel gewachsen ist.
—-danach wird er seine alten Krallen ausreißen. Wenn auch neue Krallen gewachsen sind, beginnt der Adler seine alten Federn herauszuzupfen.
—und nach ein paar Monaten, macht der mutige Adler stolz seinen berühmten Flug der Wiedergeburt, und lebt noch 30 Jahre länger.

Fazit:
Warum sind manchmal Veränderungen und Erneuerungen notwendig?
Viele Male müssen wir eine Veränderung durch machen. Manchmal müssen wir von alten Erinnerungen und Gewohnheiten der Vergangenheit loskommen, und uns von der vergangenen Last befreien, denn nur so können wir die Gegenwart schätzen – und schmerzfrei weiter leben.

Lasst uns wie der Adler sein und den schmerzhaften Ballast der Vergangenheit abwerfen!!!!